Das wäre geschafft. Fast. Aber es ist für dieses Mal wieder so gut wie überstanden. Danke. Wem auch immer.
Es war schön, dann auch mal wieder im dritten Semester in Folge Yoga in der Gruppe zu praktizieren, auch wenn das noch etwas holprig war. Dieses gestörte Nähe-Distanz-Dingens, welches mir im Umgang mit anderen Menschen das Leben kompliziert, aber auch nicht langweilig gestaltet, ist etwas sonderbar. Es erklärt so ziemlich das nomadenhafte Verhalten, was Freundschaften angeht. Gemixt mit dem glücklicherweise vergangenen Drang Wohnungen und Wohnorte zu wechseln, war das für alle Beteiligten wohl unverständlich. Alle Beteiligten? Na, Außenstehende blieben auf der Strecke. Und zurück blieb oft verbrannte Erde. Anpassungsstörung. Hm. Klingt noch fremd. Aber gut.
Glücklich bin ich auch über den Umstand, dass sich meine zuletzt geäußerten Bedenken über eine mögliche Rückkehr der Sucht auch in Wohlgefallen auflösen konnte. Es scheint tatsächlich nur eine Wiederholung alter Gewohnheiten zu sein, dies wurde im Netz irgendwo als mögliches Symptom erwähnt. Das ist wirklich eine Erleichterung.
Und das Interesse an meinen Bekannten und Freunden ist auch zurück, ebenso an meiner Arbeit, auch wenn die Anfänge noch bescheiden sind. Auch dafür bin ich dankbar. Meine Freunde, insbesondere die ich schon seit mehreren Jahrzehnten kenne, werde ich vielleicht mal einweihen – auch wenn der Kontakt eher dürftig geworden ist. Doch im Grunde ist das nebensächlich. Die räumliche Distanz ist einfach zu groß, und wenn da an B. denke, dann ist da auch eine ganze Menge passiert im Laufe der Zeit. Vielleicht war das auch zu viel für ihn, wenngleich er sich nichts anmerken lässt, aber von sich aus melden tut er sich nicht mehr, bis auf meinen Geburtstag. Schon okay.
Mal sehen, wie ich die Nacht herum bringe, und vor allem mit was … ich bin seit fünf Uhr in der Früh wach, es sind seitdem neunzehn, zwanzig Stunden vergangen, und ich mache gerade einen Espresso. Irgendwas hält mich innerlich vom Bett fern. Na, irgendwann wird der Grund schon noch aus meinem Unterbewusstsein herauspoppen …