Seit einigen Tagen fühle ich mich etwas frischer, und heute warte ich auf diesen Moment hier auch schon seit Stunden, also, ich meine, wieder hier zu schreiben … . Nachdem ich mit meiner „Spaziergang-Freundin“ einige Zeit herumgelaufen bin und auch im Botanischen Garten saßen, was an solch kalten und regnerischen Tagen wirklich gut tut, räume ich wieder ein bisschen auf. Die letzten Tage saß ich viel am PC und habe eine Menge Bilder gesammelt, diese ordne und verarbeite ich nun etwas. Das ist quasi meine Art der Meditation. Dabei kann ich irgendwie abschalten, und gedanklich locker lassen. Dann… zuletzt, dachte ich, warum eigentlich bloggen? Es gibt so viele Foren, und nicht zuletzt meines, das ich vor einem halben Jahr eröffnet hatte… und doch, will ich dort nicht mehr schreiben. Also, ich will dort nicht mehr agieren. Reagieren tue ich gelegentlich schon noch, auch wenn ich den Eindruck gewinne, dass das was ich zu sagen habe, die wenigsten dort dann auch interessiert. Es enttäuscht mich dann schon etwas, wenn gar nichts mehr zurück kommt, wenn auch nur für ein paar Minuten… aber dennoch, … irgendetwas an meinen Worten führt bei anderen zu – auch wenn das nun etwas unterstellend ist – Ablehnung. Oder vielleicht kitzle ich auch nur Ignoranz raus? Ich weiß es nicht.
Vielleicht bin ich auch zu direkt, und komme hart rüber? Das wäre natürlich ungeschickt. Ich habe seit einigen Monaten den Verdacht, dass ich doch ziemlich hart bin. Aber irgendwie muss ich meinen butterweichen Kern schützen. Ein dickes Fell habe ich nicht. Allerdings kann ich gut einstecken. Austeilen tue ich kaum. Hm. Aber die Härte nach außen, soll wohl potentielle Angreiferinnen und Angreifer abschrecken. So gesehen ist es ziemlich verzweifeltes Verhalten. Seit dem verheerenden Kontakt zu einer Nachbarin, die ein paar Straßen weiter wohnt, denke ich wieder öfter darüber nach. So richtig schlau werde ich da aus mir und meinem Wesen nicht. Ich kenne wenig sensible und sanfte Männer, wenn, dann nur zu einer Zeit, in der ich über solche Dinge noch kein Bewusstsein entwickelt hatte, und dies eher am Rande wahr nahm.
Ein bisschen schwierig so, als Einzelkämpfer. Nun schließt sich der Kreis, deshalb ja der Blog. Dieser ist ja kein Ventil, dazu habe ich mein Tagebuch, sondern diesen Blog empfinde ich als euch Leserinnen und Lesern entgegengestreckte Hand, ein Angebot quasi.